Vorträge und online Vorträge 2024
November 2024
online Vortrag mit MIchael Eichhorn auf 2 Termine aufgeteilt.
HUNDE…
Rassen, Verhalten, Genetik und Geschichte
Termine: 21.11.24 & 28.11.24
Kosten: 70,- €
Zeiten: 19:00 – 22:00 Uhr
Neben ca. 350 durch die FCI und anderen Verbänden anerkannten Rassen, gibt es hunderte Hunderassen, Typen und Schläge, die in allen Winkeln der Weld zum Teil schon sein Jahrhundeten existieren und dort manchmal ein regelrechtes Kulturgut sind.
Kannte man noch vor nicht allzu langer Zeit oft nur die jeweils einheimischen oder populärsten europäischen Rassen, sind bedingt durch Mobilität, Internet, Lifestyle und Auslandstierschutz seit einigen Jahren Hunde bei uns, die früher nicht einmal Fachleute gekannt haben.
Man schaue sich nur in Hundeschulen, in den Wäldern und auf Ausstellungen um. Was sicherlich spannend und interessant ist, bringt natürlich auch Probleme mit sich.
Hunde verschiedenster Typen und Herkunft lassen sich eben nicht in ein bestimmtes Schema und in eine für sie nicht passende Umwelt pressen und stellen besondere Anforderungen an Halter/innen, Umfeld und auch Hundeschulen.
Verschiedene Rassen- Verschiedene Bedürfnisse!
Und nicht selten stellt sich letztendlich die Frage ob das überhaupt alles passt….
Dazu kommt, dass viele Rassen durch mangelnde oder falsche Selektion zunehmend verhaltensauffällig sind und auch körperliche Beeinträchtigungen aufweisen.
Der Referent: Michael Eichhorn, Kynologisch schon immer interessiert, begann er sich fortzubilden und die damals noch “exotische Idee”, anders zu arbeiten und eine Hundeschule zu eröffnen, begann zu reifen.Nachdem er auf der Eberhard Trumler – Station war – dort erstellte er unter anderem Ethogramme und war an dem Film “Das Jahr des Hundes” beteiligt – kam er zu Günther Bloch auf die Hundefarm Eifel. 1992 und 1993 besuchte er zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen bei COAPE in England, wo zum ersten Mal in Europa die neuere Verhaltensforschung in die moderne Hundeerziehung einbezogen wurde. Dort wurde er schließlich auch Dozent. 1993 gründete er das Hundezentrum Pfalz, als einer der ersten und seit dem durchgehend hauptberuflichen Hundetrainer Deutschlands.
Durch Dr. Erik Zimen kam er zu CANIS, Zentrum für Kynologie, für das er in Eigenverantwortung weltweite Studienreisen zum Thema Kaniden und Hundewanderungen durchführte. Bei CANIS gehörte er bis 2011 zum Team und war Dozent.
Jetzt ist er für Dogument und KynoLogisch tätig.
Seit 1998 veranstaltete er Seminare und Hundesymposien für Hundetrainer, -besitzer sowie Tierärzte mit Dr.Erik Zimen, Prof. Ray Coppinger, Dr. Peter Neville und sich als Dozent, im gesamten deutschsprachigem Raum und Großbritannien.
Neben eigenen Veranstaltungen wird er von verschiedenen Hundeschulen und Instituten als Dozent für Seminare, Workshops und Symposien gebucht. Seine eigenen Hundewanderungen führt er weiterhin europaweit durch und ab 2018 stehen auch wieder weltweite Studienreisen, wie z.B.: Südafrika auf dem Programm.
Zum Team des Hundezentrum Pfalz “gehören” auch vier handaufgezogene Europäische Wölfe, die in einem Gehege im Kurpfalzpark in Wachenheim/Weinstr. leben. Dadurch hatte er die einmalige Gelegenheit Wolfsverhalten und -lebensweise direkt für Kunden zu demonstrieren und die Erkenntnisse in den Umgang mit Hunden und von Hunden untereinander deutlich zu machen und mit einzubeziehen.
Nebenbei war er an vielen Kino- und TV-Produktionen mit seinen Wolfshunden und Wölfen beteiligt.
Trotz dieser vielfältigen Tätigkeiten ist er weiterhin als Hundetrainer für Einzelstunden und Problemfälle, sowohl für das Hundezentrum Pfalz in Deutschland und Fit4Dogs in Österreich im Einsatz.
Termine 2025
April 2025
online Vortrag mit Dr. Marie Nitzschner
Ängstlichkeit als Persönlichkeitsmerkmal
Termin: 14.04.2025 Zeiten: 19:00 – 20:30 Uhr Kosten: 35,, € (inkl. MwSt.)
Das Thema „Ängstlichkeit als Persönlichkeitsmerkmal“ bei Hunden ist bedeutend, da es sowohl das Tier als auch den Menschen belastet. Während Hunde Ängste erleben, leidet die Bezugsperson darunter, ihren Hund in diesem emotionalen Zustand zu sehen. Es lohnt sich daher, die wissenschaftlichen Grundlagen und wesentlichen Erkenntnisse zu diesem Thema zu betrachten.
Im Bereich des Angstverhaltens gilt es, zwischen Situationsangst (state anxiety) und Eigenschaftsangst (trait anxiety) zu unterscheiden. Während Situationsangst als Reaktion auf bestimmte Auslöser auftritt, ist Eigenschaftsangst oder Ängstlichkeit ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal, das die Neigung eines Hundes zur Angst widerspiegelt. Diese Ängstlichkeit zählt zu den fünf Hauptmerkmalen der Hundepersönlichkeit.
Wir betrachten, wie genetische Faktoren und individuelle Erfahrungen zur Entwicklung von Ängstlichkeit beitragen und wie sich dieses Persönlichkeitsmerkmal auf das Verhalten und Wohlbefinden auswirkt. Dieses Webinar bietet dir fundierte Einblicke in die Wissenschaft der Hundepersönlichkeit und vermittelt das Wissen, Ängstlichkeit zu erkennen und im Alltag besser einzuordnen.
Die Referentin: Dr. Marie Nitzschner ist promovierte Verhaltensbiologin und Hundetrainerin. Sie hat 10 Jahren am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie über die kognitiven Fähigkeiten von Hunden geforscht. Sie mehrere Studien selbst konzipiert, durchgeführt und wissenschaftlich publiziert.
Durch den Besuch zahlreicher Konferenzen und einem weitreichenden Netzwerk in der Wissenschaftswelt hat sie einen tiefgreifenden Einblick in die aktuellen Forschungsthemen.
Marie ist Mitgründerin der KynoLogisch – Hundetrainer:innenausbildung, in der sie die wissenschaftliche Leitung übernimmt und als Dozentin tätig ist. Im April 2021 erschien ihr erstes Buch „Die Persönlichkeit des Hundes“ im KOSMOS-Verlag. Ein zweites Buch „Wie Hunde lernen“ ist momentan in Arbeit.
November 2024
Oktober 2025
online Vortrag mit Gerrit Stephan
Trennungsangst bei Hunden
Termin: 23.10.2025 Zeiten: 19:00 – 21:30 Uhr Kosten: 35,- € (inkl. MwSt.)
Alleine in der Wohnung zurückgelassen zu werden ist für viele Hunde ein Alptraum.
Ein Teil dieser Hunde bereitet ihren Menschen durch anhaltende Lautäußerungen, Zerstörung von Einrichtungsgegenständen oder Verlust der Stubenreinheit große Probleme. Solche trennungsbedingten Verhaltensweisen sind weit verbreitet und führen nicht selten zur Abgabe der betroffenen Hunde.
- Verschiedene Facetten von trennungsbedingtem Verhalten
- Trennungsstress als eigenständiges emotionales System
- Chronischer Stress und seine Folgen
- Genetische Faktoren: Domestikation, künstliche Selektion, Zucht
- Umwelt-Faktoren: Lernerfahrung, Gewöhnung, Erziehung
- Prävention: Auswahl des Hundes, umsichtige Eingewöhnung, Haltung und Erziehung.
- Problemlösungen: Management, Hilfsmittel, Trainingselemente
Im Rahmen dieses Vortags geht es um die wichtigsten theoretischen Grundlagen.
Referent: Gerrit Stephan ist Biologe und seit seit 2007 im eigenen Unternehmen als Hundetrainer und Verhaltensberater tätig.
Seine Hauptgebiete sind das Ausdrucksverhalten der Hunde, Trennungsprobleme beim Hund und die Betreuung von Familien, die einen Hund aus dem Tierschutz übernommen haben. Die erfolgreiche Integration von Tierschutzhunden, das Begleiten des Zusammenwachsens dieser Mensch-Hund-Teams machen ihm sehr viel Freude.
Seit 2013 arbeitet Gerrit Stephan für die ATN als Autor und Dozent im Bereich Hundewissenschaften und betreut dort mehrere Skripte: Ausdrucksverhalten, Aggressionsverhalten und Trennungsstress.
Zudem leitet er das Studienprojekt „Bello allein zu Haus“, das sich mit dem Verhalten von Hunden in Trennungssituationen beschäftigt. Unter seiner Leitung werteten Schülerinnen und Schüler der ATN hunderte Stunden Videomaterial aus, die Ergebnisse dieser Studie befinden sich unter dem Titel „Pet dogs home alone – a videobased study“ zur Zeit im Peer-Review-Prozess eines renommierten wissenschaftlichen Magazins.
November 2024
November 2025
online Vortrag mit Carina Kolkmeyer
Die Kastration von Hunden – ein Einschnitt ins Hundeleben ?!
Termin: 13.11.2025
Zeiten: 19:00 – 21:30 Uhr
Kosten: 35,- € (inkl. MwSt.)
Da die Kastration ein großer Einschnitt ins Hundeleben sein kann, ist es äußerst wichtig, immer Einzelfallentscheidungen zu treffen. Bisherige Studienergebnisse führen immer wieder vor Augen, dass es nach einer Kastration durch den Wegfall der Sexualhormone zu
vermehrtem Stress, zu Panik, zu Aggression und/oder verminderter Geselligkeit kommen kann.
Aus verhaltensbiologischer Perspektive sollte eine Kastration nie leichtfertig durchgeführt werden und Hundehalter/innen sollte immer eine datengestützte Entscheidungshilfe geboten werden.
Während des Vortrags werden Studienergebnisse dargestellt und das Wissen auch praktisch direkt angewendet, indem Videos gemeinsam ausgewertet werden, um das Hundeverhalten korrekt einschätzen zu können.
Carina Kolkmeyer, – promoviert an der Universität Vechta im Fachbereich Biologie. Ihr Forschungsschwerpunkt ist das Sozialverhalten kastrierter und intakter Hunde. Sie bietet gemeinsam mit der Mammalia AG individuelle Einzelberatungen an, die sich auf erhaltensbiologische und veterinärmedizinische Einschätzungen stützen. Neben ihrer Leidenschaft für die Hundeforschung widmet sie sich auch der Forschung im Zootierbereich. Im Osnabrücker Zoo bietet sie gemeinsam mit PD Dr. Udo Gansloßer mehrmals im Jahr einen verhaltensbiologischen Methodenkurs an und unterstützt die Kursteilnehmenden bei ihren Beobachtungen sowie den darauffolgenden statistischen Analysen.
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