Vorträge und online Vorträge 2024

Mai 2024

online Vortrag mit Prof. Dr. Adam Miklosi

Bindung und Trennung zwischen Mensch und Hund

Di. 07.05.2024 19:00 – 21:30 Uhr Kosten: 35,- € (inkl. MwSt.)

Die Bindung ist der „alpha“ und „omega“ der Mensch-Hund Beziehung wobei Mensch kein “alpha“ und Hund kein „omega“ ist. Oft wird es als „magisches“ Wort benutzt, doch viele wissen nicht, woher das Konzept stammt.

Im Vortrag wird das ethologische Konzept der Bindung eingeführt und erklärt, warum dieses Thema so wichtig für den Hundehalter ist. Unsere Forschungsgruppe war die erste, die sich mit dem Thema Bindung beschäftigt hat. Wenn wir den Effekt der Domestikation herausfinden möchten, müssen wir die Bindung von Menschen sozialisierten Wölfen und Hunde vergleichen, und untersuchen in welchem Sinne Mensch-Hund Bindung eine Rolle im alltäglichen Leben spielen kann. Die Bindung zum Menschen kann objektiv bezeichnen, dafür gibt es schon lange gewisse Verhaltensteste. Am Ende werden wir auch die Wechselwirkung zwischen Bindung und Abhängigkeit diskutieren.

Meisten Hunde reagieren sehr heftig, wenn sie für eine kurze oder längere Zeit von dem Besitzer oder Besitzerin separiert werden. Separation kann dem Hund schaden, wenn er für zu lange Zeit allein gelassen wird. Manche Hunde entwickeln sogenannte Separations-verhaltensweisen, die dann sehr schwer unterbrechen werden können. Der Bindungstyp des Besitzers kann also zu Separationsprobleme führen, und der Erflog der Intervention hängt von den originalen Ursachen ab.

Dr. Adam Miklosi, – spricht sehr gut deutsch – wird in unterhaltsamer Form ausführlich über Verhalten und Kognition referieren und darüber, wie Hunde Probleme lösen. “Budapest ist seit Jahren eine Metropole der Verhaltensforschung an Hunden. Unter dem Forschungsleiter Dr. Adam Miklosi wurde an der Budapester Eötvös Universität die weltweit größte Arbeitsgruppe zur Erforschung der Beziehung Hund und Mensch aufgebaut. Im Unterschied zu früheren Forschungen werden die Versuchstiere hier systematisch gemeinsam mit ihren Bezugspersonen getestet. Denn wenn es um soziale Intelligenz geht, muss man beide Partner im Blick haben. 

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